PROBENPRÄPARATION FÜR ATOMIC FORCE- (AFM) UND INFRARED-MIKROSKOPIE
WEITERENTWICKLUNG UND HERAUSFORDERUNG BEI DER ANWENDUNG FÜR HOLZWERKSTOFFE
Holzverbundwerkstoffe und Laminate spielen in der heutigen Möbelindustrie eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Verwendung in hochwertigen Küchen- und Esszimmermöbeln. Diese Anwendungsbereiche stellen hohe Anforderungen an die Oberflächengüte der eingesetzten Materialien. Daher ist bereits am Anfang der Wertschöpfungskette die Einhaltung von hohen Qualitätsstandards gefordert. Damit einhergehend besteht somit das Interesse, eine möglichst effiziente und aussagekräftige Probencharakterisierung bis in den Mikro- und Nanometermaßstab zu ermöglichen.
Die derzeitigen Probenvorbereitungsmethoden sind meist einfach und beruhen auf dem Schneiden und Schleifen der zu prüfenden Materialien. Eine große Einschränkung für mikroskopische Untersuchungen besteht jedoch darin, dass die derzeitigen Methoden zu verschmierten Beschichtungen auf den Probenquerschnitten und einer hohen Oberflächenrauigkeit führen. Daher sind diese nicht für die Probenvorbereitung bei der AFM- (Rasterkraftmikroskopie) und IR-Mikroskopie geeignet. In dem vorliegenden Projekt wurden neue Präparationsverfahren entwickelt und anhand von verschiedenen Holzwerkstoffproben umgesetzt.
Anhand der deutlich verbesserten Probenvorbereitung ist eine klare chemische und physikalische Charakterisierung der Holzwerkstoffe über den gesamten Probenquerschnitt bzw. Schichtaufbau möglich.
Wirkungen und Effekte
Durch die neu entwickelte Probenvorbereitungsmethode (verbessertes Einbetten und neue Technik beim Schleifen und Polieren) ist es möglich Probenquerschnitte von schwierig zu untersuchenden Holzwerkstoffmaterialien zu untersuchen. Die Kenntnis des genauen Schichtaufbaus ermöglich es Rückschlüsse auf die finalen Oberflächeneigenschaften zu ziehen und so Adaptierungen zu deren Optimierung im Herstellprozess frühzeitig vorzunehmen. Damit ist ein rasches Reagieren in der Produktion möglich und vermeidet unnötigen Ausschuss.
