Wood K plus zum zweiten Mal Mitveranstalter der HARDWOOD CONFERENCE

Über 100 aktive Teilnehmer*innen aus 16 Nationen unterstreichen die zunehmende Bedeutung von Laubholz in Europa.

 

Zum insgesamt bereits zehnten Mal fand heuer vom 12. bis 14. Oktober 2022 in Sopron, Ungarn, diese internationale Laubholz-Konferenz statt - zur Freude aller Beteiligten konnte die Veranstaltung nach einer Online-Version wieder in Präsenz durchgeführt werden.

 

Organisiert von der Universität von Sopron, Wood K plus, Mendel Universität Brünn und FATE (Wood Science Association, Ungarn) widmete sich die 10. Hardwood-Konferenz, wie gewohnt, einem breiten Spektrum der Laubholz-Nutzung und -Forschung: von waldbaulichen Aspekten, der Struktur und Eigenschaften von Laubhölzern, der Haltbarkeit, biologischen Abbaubarkeit und Konservierung, weiter über Modifizierung und Funktionalisierung, der Bearbeitung und Herstellung von Laubholz(produkten) hin zur Anwendung von Laubholz in Verbundwerkstoffen und technischen Werkstoffen.

 

Die europäische Holzindustrie ist nach wie vor stark an die Nutzung von Nadelholz gebunden. Expert*innen rechnen zukünftig jedoch mit einer vermehrten Variabilität der genutzten Holzarten und damit auch einer gesteigerten Laubholznutzung. Effekte des Klimawandels sowie eine vermehrte Gestaltung naturnaher Wälder und Forste spielen dabei eine entscheidende Rolle.

 

Gleichzeitig sind aktuell die Rohstoffversorgungsketten aufgrund der Krisensituation in Europa und weltweit grundlegend gestört. Eine eingeschränkte Rohstoffversorgung und extreme Preisschwankungen stellen auch die holzverarbeitende Industrie vor ganz neue Herausforderungen. Für die unmittelbare Zukunft ist aber auch mit einer Verschärfung des Wettbewerbs mit dem Energiesektor zu erwarten, was die Verfügbarkeit von Laubhölzern für die stoffliche Nutzung wiederum gefährden könnte.

 

Gesteigerte Effizienz in der Rohstoffnutzug und materialsparende Konstruktionen unter Beibehaltung der Qualität der Endprodukte müssen eine Antwort auf diese Herausforderungen sein, so war sich das Plenum in vielen angeregten Diskussionen einig. Dies stellt auch die Wissenschaftler*innen vor große Forschungsaufgaben entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

 

Der Bereich Massivholz und Holzverbundwerkstoffe aus Tulln war auf der Konferenz mit 3 Fachvorträgen und einer Key-Note gut vertreten. In letzterer zeigte Bereichsleiter Christian Hansmann anhand einiger Erfolgsbeispielen die Wirksamkeit der kooperativen Forschung und Entwicklung als wichtiges Instrument zur Förderung der vermehrten Verwendung von Laubholz auf und unterstrich damit auch deren Beitrag zu einer nachhaltigen holzbasierten Wirtschaft.

 

Weitere Vorträge der Tullner Kollegen Dvoracek, Solt-Rindler und Hansmann untermauerten die Breite der Forschungsthemen von Wood K plus und wurden vom Fachpublikum sehr interessiert angenommen.

 

Am dritten Konferenztag führte eine von Wood K plus federführend organisierte Fachexkursion die Teilnehmer*innen zur Firma Frischeis in Stockerau sowie zur Garten Tulln, wo (Laub-) Holzeinsatz im Außenbereich begutachtet und diskutiert werden konnte.