Wood K plus – Zuhören lernen für adaptive Fertigungstechniken

Das Projekt ‚WoodSonics‘ schafft die wissenschaftlichen Grundlagen für adaptive Fertigungstechniken in der Holzindustrie. Die Prozessüberwachung durch Analyse der bei der Verarbeitung auftretenden Schallspektren ermöglicht zukünftig eine deutliche Effizienzsteigerung sowie eine Verringerung von Rüstzeiten und Anlagenausfällen.

 

Je besser ein Prozess an den zu verarbeitenden Rohstoff angepasst werden kann, desto eher ist es möglich Produktqualität und die Ausbeute zu steigern. Bei der Verarbeitung von Holz ist diese automatisierte Anpassung an unterschiedliche Rohstoffqualitäten aufgrund der hohen Rohstoffvariabilität bisher noch nicht bzw. nur unzureichend umgesetzt worden.

 

Derzeitige Verarbeitungsprozesse zielen auf einen möglichst hohen Durchsatz ab, wobei unabhängig von den Rohstoffeigenschaften möglichst konstante Prozessparameter angewandt werden. Bei homogenen Rohstoffen, wie z.B. Kunststoffen oder Metallen, ist dies durchaus legitim. Bei Holz hingegen, bei dem der Verarbeitungsprozess je nach Materialeigenschaften (Variation von Dichte, Holzfeuchte, Festigkeit, Steifigkeit, …) und Prozessparametern (Bearbeitungsrichtung, Geschwindigkeit, …) unterschiedliche Qualitäten zur Folge hat, führt diese Vorgangsweise zu starken Qualitätsschwankungen und zu unnötigen Rüstzeiten.

 

Ziel des Projekts WoodSonics ist es daher, die Grundlagen für adaptive Fertigungsprozesse zu schaffen, d.h. dass sich Prozessparameter automatisch an den zu verarbeitenden Rohstoff anpassen. Dazu ist es jedoch notwendig den zu verarbeitenden Rohstoff besser kennen zu lernen. Vor allem vor dem Hintergrund eines immer stärker variierenden Rohstoffsortiments (Stichwort Umbau des Waldes – Laub- statt Nadelholz) werden variablere Produktionsprozesse immer wichtiger, um sich auf die unterschiedlichen Rohstoffe mit deren vielfältigen Eigenschaften anpassen zu können. Unter der Projektleitung von Wood K plus und mit einer Projektlaufzeit von drei Jahren wird damit die Basis für diese nachhaltige und hochwertigen Produktionsprozesse gelegt werden.

 

Das Projekt mit dem Titel „WoodSonics“ wird seit 3. Februar 2020 für insgesamt 3 Jahre von der österr. Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen der Programmlinie „BRIDGE“ gefördert. Im Konsortium sind das Kompetenzzentrum Holz (Wood K plus) als Konsortialführer und die Laaber GmbH als Firmenpartner vertreten. Geleitet wird das Projekt von Dr. Stephan Frömel-Frybort, Teamleiter „Mechanische Zerteilung“ des Bereichs Massivholz und Holzverbundwerkstoffe am Standort Tulln.

 

Projektdaten:

Titel: WoodSonics

Projektlaufzeit: Februar 2020 – Jänner 2023

Projektbudget: EUR 443.000

Projektleiter und Forschungspartner: Kompetenzzentrum Holz GmbH / Dr. Stephan Frömel-Frybort

Partner: Laaber GmbH                          

Fördergeber: FFG (Bridge)